Freitag, 19. September 2008

Rohrblick

Dunkel, beengend, verschwommen sieht man das andere Ende des Lichts als hellen Umriss eines schwarzen Holzbalkens. Darüber hinaus nichts zu erkennen, viel zu erahnen. Der Phantasie freien Lauf gelassen und Universen von möglichen Idee, Empfindungen, Traumwelten jäh ausgebaut kommt die Grenze daher. Man stellt sie sich selbst und vereinbart damit dass Eingesperrt bleiben. Denn so kennt man es, so hat man es erlebt und kommt nicht drum rum es wieder und wieder zu erleben. Ständig kleinere Kreise ziehen, dahinvegetieren und die Gedanken im Unklaren, Seichtem lassen. Sich arm und jämmerlich, nutzlos und faul, dumm und dekadent zu fühlen kennt man, genießt man, lässt sich darauf nieder. Denn dieses spornt an, wer weiß was, aber es ist da. Ein beklemmendes Gefühl, wie ein Schuss selbst gesetzter Paranoia entwickelt es sich aus einem heraus und setzt Wurzeln, bleibt verankert. Dieses Spornt an. Der einzig klare Gedanke darüber. Dass man weiß, man kann mehr. Dass man weiß, man ist dumm und kann mehr. Dass man weiß, man ist faul und kann mehr. Dass man weiß… wiederholt sich ständig, löst Erregung und Stillstand aus. Besänftigt, befriedet und lässt einen sitzen.